SV Suddendorf-Samern

seit 1959

Bernhard Diekmann

Wusstet ihr, dass einige ausgewählte Spieler des SV SuSa schon mal gegen den FC Schalke 04 und den SV Werder Bremen gespielt haben? Bernhard Diekmann hat uns von diesen zwei Spielen, Meisterschaft und Aufstieg, Pokalsieg und einem grafschafter Supercup berichtet und sogar noch sehr viele Bilder davon aufbewahrt. Viel Spaß beim Lesen! 

 

Steckbrief

Name:
Bernhard Diekmann

Für SuSa 1 gespielt:
von 1975 bis 1993      

Trainer:
Meine Trainer waren Gerrit Dreyer, Dietrich Möhring, Benno Hüsken, Jürgen Plüdemann, Wolfgang Schmidt und Laurenz Grönefeld. Selbst habe ich mit Herwin Kerkhoff zusammen zwei Jahre lang die B-Jugend und meine Söhne von der Mini bis zur F-Jugend trainiert. 

Position(en):
Meistens im zentralen Mittelfeld, manchmal auch Libero 

Anzahl Spiele:
Hochgerechnet 650

Anzahl Tore/Assists:
Mehr Vorlagen als Tore, wurden aber nie gezählt 

 

1.) Welches Spiel ist dir am meisten in Erinnerung geblieben? An Welchen Moment auf dem Platz erinnerst du dich gerne zurück?

Besonders war natürlich der Aufstieg in der Saison 80/81. In der Aufstiegsrunde spielte jeweils eine Mannschaft aus der Grafschaft, dem Emsland und dem Osnabrücker Land gegeneinander. Beim FC Schapen aus dem Emsland haben wir 2:0 gewonnen und Rieste aus dem Osnabrücker Land eine Woche später zuhause 3:1 geschlagen.

 

Diese Aufstiegsrunde hat sich aber so kurzfristig ergeben, dass wir am Sonntag einen Tag nach dem Rieste-Spiel noch gegen Sparta im Pokal-Halbfinale spielen mussten. Da haben wir sogar erst 1:0 geführt, sind aber in der zweiten Halbzeit eingebrochen und haben glaube ich 1:3 verloren.

Im Jahr 1977 war den FC Schalke hier zu Gast und hat gegen eine obergrafschafter Auswahl gespielt. Von SuSa waren Kurt Liers, Clemens Hermann Herding und ich dabei. Karl-August Kernebeck war als Trainer an der Seitenlinie. Wir haben 10:2 verloren. Ein Stürmer aus Gildehaus hat die beiden Tore gemacht.

1984 wurde das 25. Vereinsjubiläum gemeinsam mit dem 50. Jubiläum des FC Schüttorf gefeiert. Dazu war der SV Werder Bremen in Schüttorf zu Gast und wir sind mit einer gemischten Mannschaft aus beiden Vereinen gegen die Profis angetreten. Da waren neben Rudi Völler noch die Nationalspieler Günter Hermann und Jonny Otten dabei. Wir haben 13:1 verloren, Jochen Wessels hat den Ehrentreffer erzielt. Von dem Spiel gibt es auch noch viele Bilder.

 

Im Jahr 1980 hat Olympia Uelsen einen Supercup ins Leben gerufen. Da haben die Plätze zwei bis fünf der Kreisliga im k.o. Modus gegeneinander gespielt. Wir sind als vierter der aus der Saison herausgegangen und haben das Turnier überraschend sogar gewonnen. Im ersten Spiel samstags haben wir Uelsen geschlagen, der Gegner aus dem Endspiel sonntags ist mir leider entfallen. Aber auch davon gibt es noch Bilder.

 

 

Über den Kreispokalsieg 1987 wurde hier ja schon berichtet.

Einmal bin ich auch vom Platz geflogen. In Veldhausen stand es kurz vor Schluss 1:1 und neben dem Hauptplatz war früher noch eine Schweineweide. Da habe ich den Ball dann hin geschossen, um das Spiel zu unterbrechen. Das fand der Schiedsrichter nicht so lustig und hat mich für zehn Minuten vom Platz gestellt. Das 1:1 haben wir aber über die Zeit gerettet.

Zu meinem Abschlussspiel hat man damals versucht, alle einzuladen, mit denen ich mal zusammengespielt habe. Dann wurde ein Spiel zwischen der aktuellen ersten Mannschaft und der Auswahl an ehemaligen Spielern ausgetragen.

 

2.) Welche deiner Mitspieler/Trainer hast du besonders bewundert und was war besonders an ihnen?

Hans-Gerd Eilering hat meistens hinter mir gespielt und mir mit seiner Zweikampfstärke den Rücken freigehalten. Das war so ein kleiner Wadenbeißer, sehr unangenehm für die Gegenspieler. Generell hatten wir früher eine sehr gute Abwehr. Spieler wie Adolf Brinkmann oder Gerd Boom waren absolut kompromisslos und Kurt – Kuddel – Liers hat das mit seiner guten Technik ergänzt. Dazu war Clemens Hermann Herding ein wirklich guter Torwart. 

Hans-Heinrich Busmann hat vorne im Sturm immer viele Tore gemacht und auch hin und wieder im Mittelfeld gespielt, wenn ich Libero gespielt habe.

Mit Dietrich Möhring als Trainer haben wir viel Lauftraining gemacht, waren konditionell aber auch ziemlich gut aufgestellt. Die Umstellung von Mann- auf Raumdeckung unter Wolfgang Schmidt war anfangs sehr ungewohnt für uns. Zudem hat er mich auf der linken Seite aufgestellt, was für mich auch neu war. Das Experiment hat er aber relativ schnell wieder beendet und mich wieder im Zentrum aufgestellt.

3.) In der SUSA-Gemeinschaft stehen Teamgeist und Kameradschaft mit an erster Stelle. An welche kuriosen Mannschaftsabende erinnerst du dich zurück? Gibt es besondere Kabinenfeiern, von denen du noch heute erzählst?

Da denke ich natürlich als erstes an die Feiern nach dem Aufstieg 1981 und dem Pokalsieg 1987. Auf dem Weg zum Adler-Schützenfest hatte ich Holger Kerkhoff auf dem Gepäckträger. Wie der Abend ausgegangen ist, haben die anderen ja schon erzählt.

Die Eingewöhnung in die Mannschaft war zu Beginn nicht ganz so einfach. Zu Auswärtsspielen wurde sich an der alten Vereinsgaststätte Tibbe an der ohner Straße getroffen. Da haben einige dann abends nach dem Spiel auch noch richtig zugelangt, das war für mich etwas ungewohnt. Aber ich habe natürlich selbst auch gerne ein Paar Bier nach dem Training oder Spiel getrunken.

1990 haben wir den vom SG Bad Bentheim ausgerichteten Volksbankcup in Bentheim gewonnen und hinterher ordentlich gefeiert. Da gab es damals noch einen Zeitungsartikel zu.  

 

4.) Über die Jahre hat sich der Verein weiterentwickelt und die Strukturen haben sich mit der Zeit verändert. Gab es in deiner früheren Zeit Dinge, die es heute nicht mehr gibt?

Die Trainingsbedingungen haben sich deutlich verbessert. Früher haben wir noch auf dem jetzigen E-Jugend Platz hinter der Halle trainiert. Das war im Winter die reinste Schlammwüste. Flutlicht gab es auch nur da.

Grundsätzlich hatten wir früher einen guten Zusammenhalt. Alle haben versucht, immer zum Training zu kommen und einige sind dafür auch mal mit dem Trecker vom Feld direkt zum Training gefahren. Auch haben wir uns oft nach den Spielen mit Anhang getroffen und sind essen gegangen. Da waren nicht immer alle dabei, aber viele.

Heute gibt es ja einige Studenten in der Mannschaft, das gab es früher nicht. Nur zum Bund mussten einige, ich selbst auch. 

 

5.) Hast du abschließend noch einen Tipp für uns? Was möchtest du der aktuellen ersten Mannschaft mit auf den Weg geben?

Habe in der letzten Zeit wenig Spiele von euch gesehen. Mir war es immer wichtig, am Abend vor dem Spiel nicht zu viel zu trinken und ausreichend zu schlafen. Natürlich konnte man mal was trinken gehen, aber das Spiel am nächsten Tag konnte man dann meistens knicken. War ja auch logisch, dass man nicht fit sein konnte, wenn man kaum geschlafen hatte.

Es hat mich immer motiviert, gegen gute Mannschaften und Gegenspieler zu spielen. Man darf sich davon auf keinen Fall einschüchtern lassen.  

 

Du hast einen Bericht verpasst? Alle vorherigen Berichte gibt hier zum nochmal zum nachlesen: SV Suddendorf-Samern - Schwarz-Weiße Geschichten (svsusa.de)