SV Suddendorf-Samern

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Damen 2 sorgt mit Überraschungssieg für Titelkampf in Nordhorn

Am vergangenen Donnerstag gastierte die Reserve der SuSa-Damen beim Tabellenführer der SG VV Nordhorn 2. Gespielt wurde auf dem Kunstrasenplatz am Immenweg. Sowohl der Blick auf die Tabelle, als auch auf die Ergebnisse bereits gespielter Partien gegen die Zweitvertretung der SG ließ die Elf um Trainergespann Axel Kamp und Thorsten Dreyer auf keine weiteren Punkte im Kampf um den Klassenerhalt hoffen. Erst vor knapp drei Wochen fuhr man hier im Pokalhalbfinale eine 10:2 Niederlage ein. Zudem rechneten sich die Nordhornerinnen im heutigen Spiel wichtige Punkte für die Führung an der Tabellenspitze aus, wo sowohl die eigene Erste, als auch die Damen aus Lage der nordhorner Zweitvertretung im Nacken sitzen.

Schiedsrichterin Theresa Altendeitering pfiff das Spiel pünktlich um 20 Uhr an. Bereits in der ersten viertel Stunde zeigten die Nordhornerinnen warum sie die Tabelle anführten: über schnelles und sicheres Kombinationsspiel wurde die Abwehr der Schwarz-Weißen ein ums andere Mal ausgespielt, wo es dann Libero Verena Demer war, die dem Nordhorner Angriff doch noch einen Riegel vor die Tür schob und somit das 1:0 verhinderte. Im suddendorfer Aufbauspiel konnte man zunächst einige Fehlpässe beobachten. Zudem machte die Nordhorner Zentrale den recht großen Platz durch gute Raumdeckung zu eng für das suddendorfer Mittelfeld. Folgerichtig verlor man hier im Aufbau die Bälle und fuhr sich den ein oder anderen Konter der Nordhornerinnen. Und wo es nicht Verena Demer war, die als letzte Frau den Nordhorner Angriff unterbund, war es Torfrau Kerstin Dove, die mit einer besonders herausstechenden Leistung das 1:0 aus nordhorner Sicht verhinderte. Und somit ging man nach 45 gespielten Minuten torlos in die Halbzeitpause.

Sowohl Spielerinnen, als auch das Trainerduo waren sich sicher: hier ist heute etwas zu holen. Über Konterspiel schien diese Partie noch für sich entschieden werden zu können. Man einigte sich ohne personelle Veränderungen in die zweiten 45 Minuten zu gehen, da dies den Suddendorferinnen in vergangenen Partien oft die Zuordnung nahm. Und so waren es die Auswechselspielerinnnen Sophie Dennemann und Wiebke Dreyer die vorerst weiter auf der Bank um die zu holenden Punkte zittern mussten.

In den ersten zehn Minuten der zweiten Hälfte bot sich den Zuschauern ein ähnliches Bild, wie in der ersten Halbzeit: Die doch leicht geknickten Nordhornerinnen hatten das Spielgeschehen fest im Griff. Verlorene Bälle im suddendorfer Mittelfeld wurden direkt in einen schnellen Konter umgewandelt, doch das Glück war einfach nicht auf der Seite der Blau-Weißen, und somit blieb das längst überfällige 1:0 weiterhin aus. An dieser Stelle gilt es die suddendorfer Abwehr um Libero Verena Demer zu loben: Die Abwehrreihe bestehend aus Alina Winkler, Marika Schmidt und Ina Vahl rettete den Suddendorferinnen durch zweikampfbetontes und laufstarkes Deffensivverhalten ein ums andere Mal den Gleichstand. Und auch Torfrau Kerstin Dove schien in der zweiten Hälfte noch einmal eine Schippe draufzulegen und hielt den Kasten weiterhin sauber. Während die Nordhornerinnen an der eigenen Unfähigkeit das Tor zu treffen weiterhin verzweifelten, waren es die Offensivkräfte Inken Schevel und Stefanie Jalink, die für die Suddendorfer Erlösung sorgten. Knapp eine viertel Stunde vor Spielschluss erkämpfte man sich den Ball im Mittelfeld, wo Zentralspielerin Inken Schevel zum Alleingang ansetzte und auf der rechten Außenbahn drei Nordhornerinnen stehen ließ. An der gegnerischen Grundlinie angekommen, sah sie die mitgelaufene Stefanie Jalink stehen, die nur noch ihren Kopf hinhalten musste, um den Ball ins lange Eck zu netzen (77.). Die Freude auf suddendorfer Seite war riesig, doch klar war dennoch: das Spiel war hier noch nicht vorüber. Die sichtlich angefressenen Nordhornerinnen versuchten die letzte viertel Stunde noch einmal gefährlich zu gestalten, doch jegliche Angriffe der Heimmannschaft konnte die Schwarz-Weiße Deffensive unterbinden. Und so war es eine Erlösung, als Schiedsrichterin Theresa Altendeitering die Partie pünktlich nach 90 gespielten Minuten abpfiff. Die Freude auf suddendorfer Seite war riesig, denn es war nicht nur die verbaute Meisterschaft der nordhorner Zweitvertretung, sondern auch die wichtigen Punkte im Kampf um den Klassenerhalt die hier heute keiner gedacht hatte zu holen. Folgerichtig wurde nach der Partie die herausragende Mannschaftsleistung der Suddendorferinnen noch etwas gefeiert (s. Bild).

Abschließend bleibt zu sagen, dass im Kampf um den Meistertitel in Nordhorn das letzte Wort noch nicht gesprochen ist, und auch im Tabellenkeller an den letzten beiden Spieltagen nochmal kräftig getauscht werden kann. Doch für die Suddendorferinnen scheint die Sorge um den Klassenerhalt hier ersteinmal genommen, und man zeigte heute zurecht warum die Zweitvertretung weiterhin in der Kreisliga ihren Platz finden sollte.